in Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 1/2 2011
Die Welt erlebt immer noch die schwerste Wirtschafts- und Finanzkrise seit 80 Jahren. Nun sind (Spekulations-)Krisen im Kapitalismus nichts Neues, sondern systemimmanent. Verschärfend kommt hinzu, dass wir 2010 zusätzlich zu den immensen Verwerfungen auf den globalen Finanzmärkten und den daraus folgenden Umsatzeinbrüchen im Produktions- und Dienstleistungssektor auch vor den gewaltigen Herausforderungen einer weltweiten Hungerkrise und einer sich beschleunigt zuspitzenden Klimakrise stehen. Die multiplen Krisen bedingen und verstärken sich gegenseitig zu einer globalen Megakrise. Vor jeder Reaktion, geschweige denn einer Lösungsstrategie, sollte deshalb eine umfassende Ursachenanalyse stehen. In seinem Beitrag „Freiheit, Staat und Steuern – Ein Essay“ in NG/FH im September 2010 geht Julian Nida-Rümelin auf die Ideologie des zeitgenössischen Wirtschaftsliberalismus, häufig auch als Neoliberalismus bezeichnet, ein. Diese beruhe auf drei Glaubenssätzen: Die Freiheit des Einzelnen, dem Markt als idealer Interaktionsform der Individuen und die Begrenzung der staatlichen Aktivität und Steuern auf ein unumgänglich notwendiges Minimum.
Weiterlesen und Sven freut sich über Anmerkungen, Feedback und Kritik, da es seiner Meinung nach essentiell ist diese Debatten – in der Gesellschaft und der Partei – viel stärker als bisher zu führen.
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